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Sonntag, 6. Oktober 2024

06.10.2024 Costa Rei-Escalaplano

Hier noch ein Bild von gestern Abend, als wir in der Bar v or der Pizzeria einen Aperol getrunken und gewartet haben, bis die Pizzeria öffnet.

Die Kneipe war einfach....
...aber das Essen sehr lecker. Das ist ein typisch sardisches Gericht. Nudeln mit Wurstbrät und gegrilltem Gemüse.
Übernachtet haben wir ja auf dem Parkplatz bei der Kirche und da war heute Morgen um 7 Uhr schon der Teufel los. Keine Ahnung, was die Italiener an einem Sonntagmorgen so früh aus dem Bett treibt, aber da haben sich alle getroffen und palavert. Zuerst war eine ganze Horde Männer da, die dann mit ihren Pickups weggefahren sind, dann kamen die Frauen mit ihren Fahrrädern und sind zu einer Radtour aufgebrochen. Um 8 Uhr war dann wieder himmlische Ruhe und wir haben im kleinen Supermarkt sogar frische Brötchen bekommen.

Nach den langweiligen Küstentagen wollte ich heute mal in die Berge und habe den Canyon Scaa ins Navi eingegeben. Es ging zunächst nach San Vito, wo wir noch eingekauft haben und dann hinter San Vito ins Bergland.
Anfangs war das ganze noch eine schmale Teerstraße...
...aber das änderte sich bald und es wurde zur Schotterpiste.
Diese halbverhungerte Kuh stand da unterwegs am Straßenrand. Ihre Kumpels haben sich wohl schon längst verdrückt und sind in Gegenden abgezogen, wo man mehr zum Essen findet.
Die anfänglich recht gute Schotterpiste wurde mit der Zeit immer übler.
Dazu kam, dass unser Navi nach etlichen Kilometern keine Wege mehr kannte und wir die meiste Zeit auch kein Handynetz mehr hatten, so dass man sich überhaupt nicht orientieren konnte.

Wenn man oben auf den Kuppen stand, sah man zwar den Straßenverlauf so wie hier, aber es ging eigentlich immer nur rauf und runter und man blieb im Gebirge. Wegweiser gibt es da ja sowieso keine.


Auf einer Hochebene war mal wieder eine Kuhherde unterwegs, die von einem Hund bewacht wurde. Man fragt sich aber schon, was die armen Viecher da fressen sollen.
Am Wegrand standen immer mal wieder solche Erdbeerbäume. Wir haben die Früchte probiert, finden sie aber nicht wirklich berauschend.
Nach 3 Stunden rumgerumpel im Gebirge fing es schon ein bisschen an zu nerven, weil immer wieder Abzweige kamen und man keine Ahnung hatte, in welcher Richtung man mal wieder auf eine vernünftige Straße kommt.

Auch hier sieht man, dass da unten wieder ein Abzweig ist, aber ohne Karte und ohne Navi hat man halt einfach keine Ahnung, wo die Piste hinführt. Einmal sind wir ein übles Stück runtergerumpelt und standen vor einer Schranke, so dass wir wieder zurückfahren mussten.
Auf den Bilder sieht man leider nicht, wie schlecht die Strecke war und vor allem, wie steil es rauf und runter ging. Ohne Allrad wäre man da nach kurzer Zeit gestrandet.


Als wir unterwegs mal hinten in die Karre schauten, lief überall rote Brühe rum. Es war der Lambrusco aus dem Kühlschrank, dem das Geschaukel zu viel war und der sich übergeben musste. 

Ich weiß, warum ich nur trockenen Rotwein trinke. Der hat sich anständig verhalten und ist in seiner Flasche geblieben, aber das rote Blubberwasser machte halt zicken.
Nach der Putzaktion ging es weiter und irgendwann haben wir dann auch mal in der Ferne einige Häuser gesehen.

Nach rund viereinhalb Stunden kamen wir in bewohntes Gebiet und siehe da, wir waren wieder an unserem Ausgangspunkt in San Vito, kamen aber von der anderen Ecke in die Stadt rein. Also war das heute eine großräumige Rundfahrt um San Vito, ein Traum für jeden Allradfan.
Von San Vito aus sind wir weiter nach Ballao gefahren. In einem Dorf davor wollten wir schon eine Kirche fotografieren, sind aber weitergefahren, weil gerade eine Beerdigungsgesellschaft aus der Kirche kam. In Ballao dann genau das gleiche. Als wir ankamen, wurde gerade der Sarg aus der Kirche getragen. Hier beerdigt man die Dorfbewohner wohl generell am Sonntagabend.

Es ging dann weiter nach Escalaplano, wo wir in die Pizzeria Satus wollten. Laut Google sollte die offen haben, aber da war weit und breit niemand. Wir sind daher noch ein paar Kilometer weiter auf der Sp13 bis zur Pizzeria Mistral gefahren und hier stehen wir jetzt und dürfen auch über Nacht stehen bleiben.
Essen gibt es natürlich erst nach 19 Uhr, wehalb ich genug Zeit hatte, den Blog vorher zu schreiben.
Ob das Essen was taugt, wissen wir noch nicht. Wir hatten eh vermutet, dass hier auch geschlossen ist, weil die letzte Rezension in Google schon 6 Jahre alt ist. Lassen wir uns mal überraschen.


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